Trotz seines zurückhaltenden Auftretens gilt der Füssener Ernst Trautwein als einer der herausragenden deutschen Eishockeyspieler der Fünfziger- und Sechzigerjahre. "Der Ernst, der war einer der besten Linksaußen, die wir je gehabt haben", urteilte der frühere Bundestrainer Xaver Unsinn, "wenn nicht sogar der beste überhaupt" (Eishockey News, 14.1.2003), und zwar nicht nur deshalb, weil er in den Olympia-Qualifikationsspielen gegen die DDR 1956, 1960 und 1964 die entscheidenden Tore erzielte (insgesamt 42 Länderspieltore) und deshalb als "DDR-Killer" (Eishockey News, 10.4.2001) apostrophiert wurde. Dass er in diesen Nervenproben stets die Ruhe behielt rechnete ihm auch der Schweizer Schiedsrichter Emil W. Schmid hoch an: Trautwein sei "ein Sportsmann vom Scheitel bis zur Sohle" (Tagesanzeiger, 22.1.1965). In sieben Jahren Bundesliga kassierte er nur 45 Strafminuten.
Laufbahn
Wenn man wie Ernst Trautwein in Füssen im Allgäu aufwuchs, dann kam man am "Nationalsport" Eishockey gar nicht vorbei - spätestens seit dem Jahre ...