Erwin Poeschel wurde am 23. Juli 1884 in Kitzingen am Main als Pfarrerssohn geboren. Nach der Übersiedlung der Familie nach Kempten im Allgäu genoß er eine humanistische Schulbildung. Danach studierte er Rechtswissenschaften in München, hörte daneben aber vor allem kunsthistorische Vorlesungen und ging auch seinen literarischen Neigungen nach. Vor allem interessierte ihn das Theater und er dachte sogar heimlich daran, Schauspieler zu werden. Nach dem Staatsexamen (Referendar) lebte er zwei Jahre als Anwalt in Kempten. 1913 zwang ihn eine Lungentuberkulose eine Heilstätte in Davos aufzusuchen. Dort lernte er Friedel Ernst, eine andere Patientin kennen, die 1915 seine Frau und später seine unermüdliche verständnisvolle Mitarbeiterin wurde. Frau P. ist 1952 gestorben.

Im Anfang führte das junge Ehepaar eine kleine Pension in Graubünden, ein Land, dessen Kunstschätze P. immer mehr zu interessieren begannen. Artikel über kulturelle Fragen in Zeitungen und Zeitschriften, besonders eine kleine Publikation über Augusto Giacometti machten P. in diesem Schweizer Kanton bald bekannt. 1923 erhielt er den ...

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