Dreißig Jahre lang bestimmte der Belgier Etienne de Wilde, Ehrenname "Der blonde Pfeil", die europäische Radsportszene mit. Zweimal wurde er Weltmeister, 1993 im Punktefahren und 1998 in der Zweier-Mannschaft. Im Jahr 2000 gewann er in dieser Disziplin bei Olympia in Sydney mit seinem Teamkameraden Matthew Gilmore die Silbermedaille. Bekannt aber wurde der Belgier in den achtziger und neunziger Jahren vor allem durch die europäische Sechstageszene. "Etienne de Wilde: Der letzte Mohikaner" überschrieben die Stuttgarter Nachrichten (23.1.2001) einen Beitrag zum Stuttgarter Sechstagerennen 2001 und konstatierten, dass der Belgier als Einziger der großen Sixdays-Fahrer der vergangenen Jahre (Olaf Ludwig, Urs Freuler, Danny Clark) übrig geblieben war. Ohne die Silbermedaille von Sydney, so die Zeitung weiter, "würde er wohl nicht mehr im Sechstagegeschäft schuften". Denn, und das bekam auch Etienne de Wilde von verschiedenen Veranstaltern der Rennen immer deutlicher zu spüren, er hatte "seinen sportlichen Zenit überschritten". Im Februar 2002 ...