Eugen Fischer wurde als Sohn eines Kaufmanns in Karlsruhe am 5. Juni 1874 geboren. Die väterlichte Familie stammt aus mainfränkischem Bauerngeschlecht, von der Mutter her hat er alemannisches Blut. Er studierte in Freiburg, München und Berlin Medizin, Volkskunde, Ur- und Frühgeschichte und Naturwissenschaften. In Freiburg promovierte er 1898 zum Dr. med. Sein Vorhaben, Arzt zu werden, gab er zugunsten der wissenschaftlichen Anatomie auf, nebenher widmete er sich in Freiburg mit Eifer der Anthropologie. 1900 habilitierte er sich für dieses Fach in Freiburg.

Später reiste F. als Schiffsarzt nach Südamerika, dann als Rasseforscher (1908 im Auftrag der Freiburger Universität) nach Südwestafrika, wo er erstmals den Nachweis erbrachte, daß Rasseneigenschaften sich nach den Mendelschen Erbgesetzen vererben (Bastards). Im Jahre 1912 kam er als a.o. Professor nach Würzburg, 1914 in gleicher Eigenschaft nach Freiburg, war dann im Kriege Stabsarzt und leitete das von ihm gegründete große Verstümmeltenlazarett in Ettlingen. Im Jahre 1918 wurde er o.Professor der Anatomie in Freiburg.

Den Forschungen Rudolf Virchows, Alexander Eckers und Rudolf Martinis folgend, lieferte er ...

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