Nur in wenigen Zeilen berichtete die DDR-Presse vom Tod des früheren Meistersprinters Eugen Ray: "Er starb in Ausübung seines Dienstes als Volkspolizist."
Die "Bild am Sonntag" ermittelte den Hintergrund des Todes: "Am 13. Jan. hat Ray Bereitschaftsdienst bei der Verkehrspolizei. An diesem Tag laufen zwei Kinder (6 und 8) in der Leipziger Innenstadt vor eine Straßenbahn. Ein Kind tot, das andere verliert beide Beine. Eugen Ray rast mit seinem Kollegen von der Polizeistation Grünau im Wartburg zur Unfallstelle. Sie fahren mit Blaulicht bei Rot über eine Kreuzung, ein Lada prallt ihnen mit voller Wucht in die Seite, beide Polizisten lebensgefährlich verletzt. Eugen Ray ist klinisch tot, schwere Gehirnschäden. Nach drei Tagen schalten die Ärzte das Beatmungsgerät ab." Nur seine Frau Marlies durfte ihn noch sehen. Die ehemalige Weltmeisterin im Luftgewehrschießen erwartete im Februar ihr erstes Kind.
Ray galt als "Armin Hary der DDR". Allerdings sagte man ihm auch nach, er sei "schnell mit der ...