Eugen Sänger
deutscher Raumfahrt- und RaketenforscherGeburtstag: | 22. September 1905 Preßnitz/Böhmen |
Todestag: | 10. Februar 1964 Berlin |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 22. September 1905 Preßnitz/Böhmen |
Todestag: | 10. Februar 1964 Berlin |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 10/1964 vom
Eugen Sänger wurde am 22. Sept. 1905 als Kaufmannssohn in Preßnitz in Böhmen geboren. Nach dem Besuch von Volksschulen in Ungarn und der Oberrealschule in Graz studierte er ab 1923 an der Grazer Technischen Hochschule Bauingenieurswesen. Angeregt durch Obserths Schrift "Die Rakete zu den Planetenräumen" (1923), studierte er zusätzlich auch Flugwissenschaften in Graz und später an der TH Wien. 1929 machte er sein Staatsexamen, 1930 promovierte er mit einer Arbeit über statische Probleme im Flugzeugbau zum Dr. ing., 1931 erhielt er das Flugzeugführerpatent.
Als Assistent Ludwiksin Wien führte er in den nächsten Jahren Versuche mit Raketenbrennkammern durch und veröffentlichte seine Ergebnisse 1933 unter dem Titel "Raketenflugtechnik". Das österreichische Verteidigungsministerium verkannte jedoch damals die große Zukunft der Flüssigkeitsraketen und lehnte eine Förderung S.s 1934 ab.
Ab 1936 baute S. für das deutsche Reichsluftfahrtsministerium ein modernes Raketenforschungsinstitut unter der Tarnbezeichnung "Flugzeugprüfstelle" in Trauen in der Lüneburger Heide auf. Einer seiner Mitarbeiter war der Raketenforscher Helmut von Zborowski (siehe bes. ...