Fazil Kütschük (Küçük) war der Sohn wohlhabender Grundbesitzer in Nicosia. Er und seine Vorfahren gehörten zur türkischen Minderheit Zyperns, die dort seit der ersten türkischen Besetzung der Insel (1571) ansässig ist. K. besuchte ein Gymnasium in Nicosia und das Kabatash Lycée in Istanbul und studierte Medizin in Istanbul und Lausanne, wo er zum Dr. med. promovierte. Eine fünfjährige medizinische Ausbildung als Pathologe in weltbekannten Kliniken in Lausanne und Paris schloß sich an.

Seit seiner Rückkehr nach Zypern 1938 übte K. eine ärztliche Praxis in Nicosia aus und eröffnete schließlich eine eigene Klinik. Auch später stand er - neben seiner umfangreichen politischen und journalistischen Tätigkeit - seinen Patienten vormittags zur Verfügung. Er gab von 1941-60 die Tageszeitung "Halkin Sesi" (Die Stimme des Volkes) heraus.

Auch im Erziehungswesen der türkischen Minderheit und im Bankwesen hat er eine Rolle gespielt. 1943 schloß er sich einer Vereinigung der türkischen Minorität, der KATAK, an, trat dann aber wieder aus und gründete 1945 die Partei der türkischen Zyprioten (KTP), eine damals ...

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