Frank Theodor Thiess, ev., wurde am 13. März (1.3.russischer Kalender) 1890 in Eluisenstein bei Üxküll (Livland) als Sohn eines Baumeisters geboren. 1893 verließen seine Eltern "unter dem Druck der Russifizierung" das Baltikum. Nach dem Besuch des Bismarck-Gymnasiums in Berlin und des Stephaneums in Aschersleben studierte Th. in Berlin und Tübingen Germanistik, Philosophie und Geschichte und promovierte 1913 bei Prof. Hermann von Fischer mit der Arbeit "Die Stellung des Schwaben zu Goethe" zum Dr.phil. Er nahm als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Noch während des Krieges holte ihn Theodor Wolff, dem er aus dem Felde Skizzen eingeschickt hatte, an das "Berliner Tageblatt". Von 1920-21 war er Regisseur in Stuttgart und von 1921-23 Theaterkritiker am "Hannoverschen Anzeiger". Ab 1925 lebte Th. als freier Schriftsteller in Berlin bzw. am Steinhuder Meer.

Nachdem er zunächst kleinere literarische Schriften und die Monographie "Lucie Höflich" veröffentlicht hatte, errang er seine ersten größeren Erfolge mit den Romanen "Der Tod ...

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