Franz Schultz wurde am 4. Dez. 1877 in Kulm (Weichsel) geboren. Er studierte Philologie und Literaturwissenschaften und promovierte im Jahre 1900 in Berlin als Schüler von Erich Schmidt mit einer Dissertation über Goerres zum Dr. phil. Im Jahre 1903 habilitierte er sich als Privatdozent für neuere deutsche Philologie und Literatur an der Universität Bonn, von wo er im Jahre 1910 einem Ruf als a.o.Professor an die Universität Strassburg folgte. Hier lehrte er neun Jahre, seit 1912 als prdentlicher Professor, bis er im Jahre 1920 zu kurzer Tätigkeit an die Universität Freiburg und im Anschluss daran an die Universität Köln berufen wurde (1920/21), um sodann im Jahre 1921 an der Universität Frankfurt a.M. den Lehrstuhl für neuere deutsche Philologie und Literaturwissenschaft zu erhalten, den er noch heute inne hat.

Seine literarwissenschaftliche Lebensarbeit hat Sch. vornehmlich der Romantik, der Klassik und dem 16. Jahrhundert gewidmet, doch hat er auch neuere geistige Profile, wie Rainer Maria Rilke und Stefan George, in den Bereich seiner wertenden Forschungsarbeit gezogen.

Neben einer grossen Reihe ...

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