Friedrich Welsch wurde am 26. Febr. 1881 in Landshut als Sohn eines Studienprofessors geboren. Er absolvierte das Gymnasium in Landshut und studierte dann Jura. Nach der Promotion zum Dr.jur. und Ablegung beider grossen Staatsprüfungen war er zunächst zwei Jahre als Anwalt tätig, entschied sich im Jahre 1910 jedoch zum Übertritt in den Justizdienst und für die Tätigkeit als Richter. Als solcher hat er in den Jahren des NS-Regimes als Landgerichtsdirektor und langjähriger Vorsitzender verschiedener Zivilkammern beim Landgericht München I aus seiner regimegegnerischen Haltung nie ein Hehl gemacht und der herrschenden Schicht in seinen politisch oft heiklen Prozessen und Vergleichen keine Konzessionen gemacht.

Im Jahre 1947 wurde ihm neben seiner Eigenschaft als Präsident des Oberlandesgerichts München auch das Präsidium des neugegründeten Bayerischen Verfassungsgerichtshofes übertragen.

Hier hat W. seither einem besonderen Werk über die Gegenwart hinaus gedient. In zahllosenEntscheidungen gelang es ihm mit seinem Richterkollegium, die Bayerische Verfassung der Zeit entsprechend zu ergänzen und zu erläutern.

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