Positive wie negative Erfahrungen mit dem Thema Doping sammelte der norwegische Kugelstoßer Georg Andersen. Im Jahre 1990 belegte er bei den Europameisterschaften in Split Platz vier, erhielt aber nachträglich die Bronzemedaille durch die Disqualifikation des sowjetischen Athleten Lytschko wegen Dopings. 1991 wurde er als Silbermedaillengewinner der Weltmeisterschaften in Tokio ausgezeichnet. Die Medaille mußte ihm nachträglich aberkannt werden, weil eine Dopingprobe am 4. Juli 1991 bei ihm "positiv" ausgefallen war. Trotz einer vorübergehenden Sperre blieb er auffällig: Am 30. Sept. 1992 wies er Kontrolleure, die ihn zu Hause aufsuchten, mit der Bemerkung ab, sie sollten am nächsten Tag wiederkommen. Im Juli 1993 wurde der 1,90 m große und 110 kg schwere Athlet lebenslang gesperrt. Auch Andersens Mannschaftskamerad Lars Arvid Nilsen, Vizeweltmeister 1991, war bereits wegen Dopings von 1987 bis 1989 gesperrt. Beide hatten in der zweiten Hälfte der 80er Jahre sensationell Weltklasseleistungen erzielt, damit aber neben der Begeisterung auch Mißtrauen hervorgerufen.
Als Polizist genoß ...