Bei den Olympischen Spielen 1980 gelang Gerd Wessig, was in der Olympischen Geschichte zuvor nicht erreicht worden war und auch 25 Jahre danach noch einmalig war: Beim Hochsprungwettbewerb in Moskau sicherte er sich nicht nur die Goldmedaille, sondern erzielte gleichzeitig mit 2,36 m einen Weltrekord. Dennoch musste er mit einem "unverschuldeten Makel" (FR, 19.7.2005), der an seinem Triumph haftete, leben: Bei den Boykottspielen von Moskau fehlte die Konkurrenz aus den westlichen Ländern. Obwohl Wessig anschließend wegen Verletzungen nicht mehr an seinen Überraschungscoup anknüpfen konnte, gelang ihm dennoch "ein bis heute unerreichter Weltrekord der besonderen Art", wie das Leichtathletik magazin (20.7.2005) schrieb: Er wechselte zwischenzeitlich das Sprungbein und übersprang mit "falschem" Fuß 2,15 m.
Laufbahn
Gerd Wessig wurde von seinen sportbegeisterten Eltern zur Leichtathletik gebracht, wo er zunächst nicht nur Hochsprung trainierte, sondern seine Vielseitigkeit in verschiedenen Disziplinen unter Beweis stellte. Außerdem interessierte er sich für Basket-, Volley- und Handball. 1972 kam er ...