Gottfried von Einem

Herkunft

Gottfried von Einem, ev., war der zweite Sohn des damaligen k. u. k. Militärattachés an der österreichischen Gesandtschaft in der Schweiz, William v. Einem. Sein Vater arrangierte in dieser Eigenschaft 1917 die Überstellung der Züricher Emigranten Lenin und Trotzki und nahm an den Verhandlungen über einen Sonderfrieden mit der Entente teil. E. entstammte einem ursprünglich preußisch-hannoverschen Adelsgeschlecht, das verschiedene Diplomaten, Minister und Militärs hervorbrachte, dessen österreichische Linie allerdings früh eine starke Neigung zur Musik erkennen ließ. E.s Mutter war eine geborene Gerta Luise Riess von Scheurnschloß. 1921 übersiedelte die Familie von Bern nach Schleswig-Holstein.

Ausbildung

E. wuchs in einer künstlerisch hochinteressierten Umgebung auf: U. a. lernte er schon als Kind große Dirigenten wie Furtwängler, Toscanini und Bruno Walter kennen. Ab seinem fünften Lebensjahr erhielt er Klavierunterricht. Er besuchte die Volksschule in Malente-Gremsmühlen, dann das Napola-Gymnasium in Plön und ab 1935 die Lauenburgische Gelehrtenanstalt in Ratzeburg. Als er 1937 das Abitur ablegte, konnte er bereits ...