Guido von Mengden gehört zu den Sportführern, die die Weimarer Republik, das Dritte Reich und auch die Nachkriegszeit an führender Stelle des deutschen Sports überlebt haben. Von Mengden hat es als "zweiter Mann" immer verstanden, Sportpolitik an entscheidender Stelle zwischen 1924 und 1945 sowie zwischen 1951 und 1963 zu machen.
Von Mengden, dessen Familie aus dem westfälischen Adel stammte, nahm nach dem Besuch des Humanistischen Gymnasiums als Freiwilliger am Ersten Weltkrieg teil. Vor Verdun wurde der Offiziersbewerber im Juni 1916 schwer verletzt. Sein im Sommer 1917 in Bonn aufgenommenes Studium der Geodäsie schloß er 1919 ab. In den folgenden Jahren arbeitete er zunächst in einer niederrheinischen Genossenschaft als Leiter der Vermessenstechnik. 1924 wechselte der gelernte Landvermesser in den Sportjournalismus zum "Rheydter Tageblatt". Bereits ein Jahr später war der vielseitige Sportler, der sich bis zu seiner Kriegsverletzung v.a. als Hockeyspieler einen Namen machte, zum Geschäftsführer des Westdeutschen Spielverbandes (WSV) in ...