Gustav Hilger
deutscher DiplomatGeburtstag: | 10. September 1886 Moskau |
Todestag: | 27. Juli 1965 München |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 10. September 1886 Moskau |
Todestag: | 27. Juli 1965 München |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 38/1965 vom
Gustav Hilger wurde am 10. Sept. 1886 in Moskau als Sohn deutscher Eltern geboren und verbrachte auch dort seine Kindheit und Jugend. Er studierte in Deutschland technische Wissenschaften und erwarb 1908 das Ingenieurdiplom. Im Jahre 1910 kehrte er als Diplomingenieur nach Rußland zurück, arbeitete in einer deutschen Firma in Moskau und war während des 1. Weltkrieges interniert. Mehrere Jahre war er dann Delegierter des Deutschen Roten Kreuzes in Rußland und mit der Repatriierung der deutschen Kriegs- und Zivilgefangenen in Rußland beauftragt. Im Febr. 1923 trat er als Legationsrat in den Auswärtigen Dienst und wurde der Botschaft in Moskau zugeteilt, der er dann bis 1941 angehörte, zuletzt als Botschaftsrat. Er bearbeitete dort die Wirtschaftsangelegenheiten der Botschaft und galt als einer der besten Kenner der russischen Industrie-, Handels- und Finanzverhältnisse. U.a. als überzeugter Anhänger des Rapallo-Gedankens war er maßgeblich an den Arbeiten zum deutsch-russischen Wirtschaftsvertrag vom Aug. 1939 beteiligt, dem der deutsch-russische Nichtangriffs- und Konsultationspakt auf dem Fuße folgte. Die verhängnisvollen Folgen dieses Vertrages erkannte er damals nicht.
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