Guy La Chambre wurde am 5. Juni 1898 in Paris geboren. Er studierte Jura und liess sich nach erforderlichen Vorbereitungsjahren als Rechtsanwalt in Paris nieder.

Bereits 1920 wurde er parlamentarischer Attaché von Aristide Briand. Mit 30 Jahren wurde er 1928 dann zum ersten Male für den Wahlkreis Ille-et Vilaine in die Kammer gewählt und erhielt damit einen Sitz, den schon sein Vater und sein Grossvater vor ihm innegehabt hatten. Er gehörte zunächst, wie diese Beiden, der Unabhängigen Linken an, trat aber später zu den Radikalsozialisten über. In den Kabinetten Boncour vom Dezember 1932 bis November 1933 war er als Unterstaatssekretär tätig. In dem Kabinett Daladier vom 30.1.1934 war er Marineminister und in dem im Januar 1938 gebildeten Kabinett Chautemps übernahm er das Luftfahrtministerium, das er auch im Kabinett Léon Blum vom 13. 3. 1938 und im folgenden Kabinett Daladier vom 10. 4. 1938 beibehielt. Im Kriege zeigte es sich dann, dass La Ch. es nicht verstanden hatte, die französische Luftwaffe schlagbereit zu machen. Als im März 1940 ein Präsidentenwechsel ...

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