Hannes Messemer
deutscher SchauspielerGeburtstag: | 17. Mai 1924 Dillingen/Donau |
Todestag: | 2. November 1991 Aachen |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 17. Mai 1924 Dillingen/Donau |
Todestag: | 2. November 1991 Aachen |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 01/1992 vom
Hannes Messemer war der Sohn eines Verlagsdirektors, der mit Anbruch der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland allerdings seinen Beruf nicht mehr ausüben durfte.
Wegen des häufig wechselnden Wohnsitzes der Eltern besuchte M. 16 verschiedene Schulen, am längsten das Karls-Gymnasium in Stuttgart. 1942 verließ er das Gymnasium mit dem Notabitur und wurde als Fahnenjunker zum Kriegsdienst einberufen. Als Leutnant wurde er wegen Befehlsverweigerung zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, aber bereits nach sechs Monaten wieder begnadigt und in den Kämpfen um Stalingrad eingesetzt. Bei Kriegsende geriet er als angeblicher Partisan in sowjetische Gefangenschaft und wurde zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Auf dem Transport konnte er mit zwei weiteren Gefangenen entkommen und schlug sich in einer mehrmonatigen Flucht in die Heimat durch.
1947 schloß sich M. ohne geregelte Schauspielausbildung einer Schauspieltruppe um Rudolf Fernau, Elisabeth Flickenschildt und Theodor Loos an und debütierte als Mercutio in einer Freilichtaufführung von "Romeo und Julia" in Tübingen, wo er auch am dortigen Städtetheater sein erstes festes Engagement ...