Die Karriere von Hannes Reichelt war geprägt von einem ständigen Auf und Ab. Als unbekannter Neuling fuhr er bereits im Winter 2002/03 zweimal aufs Weltcup-Podest, verschwand danach aber fast in der Bedeutungslosigkeit, ehe er sich als Europacup-Gesamtsieger wieder zurückmeldete. Nach seinem ersten Weltcupsieg und dem Olympiadebüt 2006 folgte wieder ein Winter zum Vergessen. Im Frühjahr 2008 erhielt er aber nach einer großartigen Saison in der Super-G-Wertung seine bislang einzige Kristallkugel. Danach wurde es wieder ruhiger um den Salzburger, der aber 2011 in Garmisch sensationell WM-Silber im Super-G holte und damit seine zahlreichen Kritiker zum Verstummen brachte. Damit war der Knoten beim inzwischen 30-Jährigen geplatzt, er fuhr in den folgenden Saisonen regelmäßig aufs Podest und gewann in der Folge alle Abfahrts-Klassiker zumindest einmal. Nach dem verletzungsbedingten Olympiaverzicht 2014 folgte anlässlich der WM 2015 in Vail die späte Genugtuung. Der 34-Jährige holte sich im Super-G den WM-Titel und gewann damit jene Medaille, die dem sympathischen ...