Johannes "Hanns" Braun war der erfolgreichste deutsche Leichtathlet am Beginn des 20. Jahrhunderts, der Einzige, der auch in der absoluten Weltspitze mithalten konnte. Das bewies er nicht nur bei den Olympischen Spielen 1908 in London, als er Bronze im 800-m-Lauf gewann, sondern vor allem 1912 in Stockholm, als er im Kampf um Olympiagold nur an den mannschaftlich starken US-Amerikanern scheiterte und sich mit dem undankbaren vierten Platz zufriedengeben musste. Danach beendete der Münchner seine sportliche Karriere bereits, um sich seinem erlernten Beruf eines Bildhauers zu widmen, ehe er wenige Jahre später in den letzten Kriegstagen den Fliegertod erlitt.
Laufbahn
In jungen Jahren kam Hanns Braun durch seinen Vater Louis Braun nach München. Durch das für damalige Zeiten eher außergewöhnliche Faible des Vaters für den Sport kam der junge Bursche schon früh mit diesem Metier in Verbindung. Louis Braun brachte seinen Sohn im Alter von 16 Jahren zum Münchner Sportclub, ...