Hanns Jess wurde am 5. Juli 1887 in Lüneburg geboren, wuchs aber in Marburg auf. Nach dem juristischen Studium an den Universitäten Bonn und Marburg und Teilnahme am Ersten Weltkrieg war er von 1919 bis 1923 Stadtrat und Stadtpolizeichef in Schwerin in Mecklenburg. Anschließend wurde er als Ministerialrat zum Leiter der Polizeiabteilung im mecklenburgischen Innenministerium ernannt.

Im Jahre 1933 wurde er von den Nationalsozialisten wegen politischer "Unzuverlässigkeit" seines Amtes enthoben und war danach bis 1945 als Sozial- und Verkehrsreferent in Schwerin tätig. Bei der Besetzung Mecklenburgs durch die Engländer ernannten ihn diese zum Minister, die nachfolgenden Sowjets brachten aber eigene Leute mit und setzten ihn wieder ab. J. übernahm daraufhin die Leitung der Reichsbahndirektion Schwerin, doch verlor der Mitgründer der CDU in Mecklenburg bald auch diesen Posten.

Im Jahre 1948 flüchtete J. jedoch mit seiner Frau in das Bundesgebiet, wo er seit 1949 das Amt des stellvertretenden Polizeipräsidenten der Stadt Frankfurt a.M. bekleidete. Mit dem 1. Jan. 1952 wurde er von ...

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