Ursprünglich aus dem Geländesport hervorgegangen, avancierte Hans-Georg Anscheidt in den 60er Jahren zum erfolgreichsten deutschen Motorradrennfahrer. In der Klasse bis 50 Kubikzentimeter war er in jenem Jahrzehnt konkurrenzlos und gewann deutsche Meistertitel in Serie, 1961 wurde er zudem Europameister. 1962 und 1963 wurde er Vizeweltmeister auf Kreidler. Sein Wechsel zum japanischen Suzuki-Konzern bescherte ihm schließlich von 1966 bis 1968 drei WM-Titel in Serie. Anscheidt nahm zwischen 1962 und 1968 an insgesamt 48 Motorrad-Grand-Prix-Rennen teil, davon sechs in der Klasse bis 125 ccm sowie 42 in der so genannten "Schnapsglasklasse" bis 50 ccm. Er gewann 14 Grands Prix und stand insgesamt 33-mal auf dem Podium. Seine Karriere endete Ende der 60er Jahre abrupt, nachdem aus finanziellen Gründen kein Werksvertrag mehr zu Stande kam.
Laufbahn
Schon in seiner Kindheit im ostpreußischen Königsberg galt Hans-Georg Anscheidt Ende der 30er Jahre als Einzelgänger, der sich nur für seine Spielzeugautos interessierte. Nach der Flucht in den Westen und der ...