Hans-Georg Aschenbach war Mitte der siebziger Jahre bester Skispringer der Welt. Er zeichnete sich nicht durch absolut weite Sprünge aus (obwohl er fünf Schanzenrekorde hielt), sondern durch einen ästhetischen Sprungstil. Er nahm an zwei Olympischen Spielen, zwei Weltmeisterschaften und viermal an der Internationalen Vierschanzentournee teil. Als Persönlichkeit mit stark individuellen Zügen gab er sich nie mit Mittelmaß zufrieden. Er verfolgte Ziele mit Konsequenz bis ins Detail, mit Härte gegen sich selbst, Intelligenz und Konzentration auf das Wesentliche.
Laufbahn
Hans-Georg Aschenbach sah im Wintersportort Brotterode Helmut Recknagel siegen. Das inspirierte ihn. Er folgte dem ein Jahr älteren Bruder Dietmar in die Skispringergruppe, obwohl er auch für den Schießsport Talent zeigte. Sein erster Übungsleiter Karl Hellmich erkannte, dass er nicht das ganz große Talent war, aber er überzeugte durch Zielstrebigkeit, die er bei anderen Jungen vermisste. Aschenbach trainierte mehr als alle und so lange, bis die gestellte Aufgabe erfüllt war. ...