Hassan el - Hodeibi war islamischer Rechtsgelehrter und Vertreter einer extrem orthodoxen Glaubensrichtung. Auf der politischen Bildfläche tauchte H. auf, als 1949 der Leiter der 1928 gegründeten und für die Wiederherstellung der strengen Sittengebote des Koran eintretenden Moslembruderschaft, Hassan el-Bannas, ermordet worden war. Kurz zuvor war die Organisation von König Faruk verboten worden, dem es freilich nicht gelungen war, damit die politische Betriebsamkeit ihrer Mitglieder zu lähmen. H. übernahm das Erbe Hassan el-Bannas und verstärkte den oppositionellen Kurs gegen das Regime Faruks. Es steht ausser Frage, dass die Moslembruderschaft an der Vorbereitung des Putsches des Jahres 1952 mindestens in der Weise beteiligt war, dass eine ganze Reihe der Naguib unterstützenden Offiziere aus ihren Reihen stammten und im Einvernehmen mit H. handelten.

Da die Revolutionsregierung jedoch - um der inneren Schwierigkeiten Herr werden zu können - letzten Endes trotz aller propagandistischen Erklärungen einen Ausgleich mit dem Westen anstreben musste, setzte sie sich bald in Gegensatz zu den kompromisslosen Bestrebungen der Moslembrüder, die dann eine regierungsfreundliche Propaganda entfalteten. Im Jan. 1954 ...

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