Heinrich Schlusnus wurde am 6. August 1888 in Braubach/Rh. als Sohn eines aus Ostpreussen stammenden Eisenbahnbeamten und einer rheinischen Mutter geboren und war der Jüngste von 8 Geschwistern. Er besuchte das Realgymnasium in Oberlahnstein und wurde zuerst Postbeamter. Er lebte dann in Koblenz und später in Frankfurt. Nebenher liess er dort seine Stimme in den Jahren von 1910 bis 1913 bei A. Wellig in Frankfurt/Main ausbilden und hat von 1918 bis 1932 unter der gesanglichen Kontrolle von L. Bachner in Berlin gestanden. Danach ging er zur Bühne. Sein erstes Engagement fand er 1915 am Stadttheater in Hamburg, von da kam er bald nach Nürnberg, wo er bis 1917 blieb, seinen Ruf als Baritonist begründete und von dort an die damals noch Kgl. Oper nach Berlin berufen wurde, wo er den Titel Kammersänger erhielt. Er gehörte auch noch der nach der Umwälzung von 1918 zur Staatsoper gewordenen Bühne an.

Unter den deutschen Baritonisten war damals schwerlich einer zu finden, der klanglich Schöneres zu bieten hatte als ...

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