Heinz Brandt
deutscher GewerkschaftsjournalistGeburtstag: | 16. August 1909 Posen |
Todestag: | 8. Januar 1986 Frankfurt/M. |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 16. August 1909 Posen |
Todestag: | 8. Januar 1986 Frankfurt/M. |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 13/1986 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 37/1996
Heinz Brandt entstammte einer jüdischen Arbeiterfamilie und wuchs in Berlin in einer (wie er selbst sagte) pazifistisch-sozialistischen Umwelt auf. Entsprechend der Tradition seiner Familie trat er 1928 dem kommunistischen Jugendverband bei, 1932 der KPD. Sein Bruder Richard, ebenfalls Kommunist, der in die Sowjetunion übersiedelt war, fiel dort Anfang der dreißiger Jahre einer der stalinistischen Säuberungen zum Opfer. B. selbst, als Werkstudent Herausgeber des "Siemens-Lautsprecher", einer illegalen kommunistischen Werkzeitung des Berliner Konzerns, wurde 1934 von der Gestapo verhaftet und befand sich danach bis 1945 in den KZs Sachsenhausen, Auschwitz und Buchenwald. Er überlebte, aber seine Eltern und ein weiterer Bruder fielen der Judenverfolgung zum Opfer. Seine Schwester war als Emigrantin 17 Jahre lang in Sibirien verbannt und durfte erst 1983 in die Bundesrepublik ausreisen.
Der ebenso streitbare wie unbequeme B. schloß sich nach dem Krieg sogleich wieder der KPD (später SED) an und war zunächst Leiter der Abteilung Agitation und Propaganda in Ostberlin. Als die Ostberliner ...