Henri Fayat
Jurist und WirtschaftspolitikerGeburtstag: | 28. Juni 1908 Molenbeek-St. Jean |
Todestag: | 1999 |
Nation: | Belgien |
Geburtstag: | 28. Juni 1908 Molenbeek-St. Jean |
Todestag: | 1999 |
Nation: | Belgien |
Internationales Biographisches Archiv 12/1972 vom
Henri Fayat wurde am 28. Juni 1908 in Molenbeek-St. Jean geboren. Nach Besuch des Königlichen Athenäums in Brüssel studierte F. Rechtswissenschaften an der Universität Brüssel und ließ sich 1935 als Rechtsanwalt in Brüssel nieder. Während des zweiten Weltkrieges stellte sich F. in London der belgischen Exilregierung zur Verfügung. Er war 1942/43 zunächst Rechtsattaché im Außenamt der Exilregierung und anschließend leitender Beamter im Innenministerium in London. Auch nach der Befreiung Belgiens versah er die gleiche Funktion in Brüssel. 1944-45 war er die rechte Hand des stellv. Ministerpräsidenten.
1946 wurde F. in das Abgeordnetenhaus gewählt, dem er seither ohne Unterbrechung angehört, auch wenn seine Wiederwahl 1971 nur knapp erfolgte. Seit 1948 lehrt er an der Flämischen Rechtsfakultät der Universität Brüssel.
1949-50 wurde er als Delegierter in die Beratende Versammlung des Europarates entsandt. Der gemeinsamen Versammlung der Montanunion gehörte er von 1954-57 an, ab 1955 als Leiter der sozialistischen Fraktion.
Als führendes Mitglied der Sozialistischen Partei Belgiens, deren Parteibüro er seit 1954 angehört, trat er 1957 erstmals als Außenhandelsminister in die Regierung seines ...