Henri François Simonet wurde am 10. Mai 1931 in Brüssel geboren. Er studierte Rechtswissenschaften und Wirtschaftswissenschaften an der Freien Universität in Brüssel und promovierte dort zum Dr. jur. und zum Dr. rer.pol. Außerdem studierte er als Graduate Fellow an der amerikanischen Columbia-Universität. Von 1956 bis 1958 war er wissenschaftlicher Assistent an der Freien Universität Brüssel, später ordentlicher Professor für angewandte Wirtschaftswissenschaften und öffentliche Finanzpolitik an der Freien Universität Brüssel. 1958 bis 1959 war er Finanzberater des Institut National d'Etudes pour le Développement du Bas-Congo. Von 1961 bis 1965 war er Kabinettsdirektor des belgischen Wirtschaftsministers Spinoy, der nach der Gründung der EWG die neue Industrialisierung Belgiens vorantrieb. Ab 1965 war er Kabinettsdirektor des stellvertretenden Premierministers.

In die aktive Politik trat S. erst 1966 ein als Nachfolger eines sehr populären sozialistischen Politikers sowohl auf dessen Sitz in der Abgeordnetenkammer wie auch als Bürgermeister der Brüsseler Gemeinde Anderlecht. Im Januar 1972 wurde er belgischer Wirtschaftsminister.

Im Dezember 1972 folgte er dem Rat des Ministerpräsidenten Gaston Eyskens und ...

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