Herbert Kriedemann wurde am 1. März 1903 in Berlin geboren. Nach abgeschlossenem Schulbesuch erhielt er eine praktische Lehre in einem bäuerlichen Betrieb, war dann als landwirtschaftlicher Beamter tätig und bezog darauf die Universität Berlin, um Agrarwissenschaft und Volkswirtschaft zu studieren. Die Mittel dazu verschaffte er sich während der vier Studienjahre als Fabrikarbeiter und Bankangestellter.

Seit 1925 gehörte er als Mitglied der SPD an, in der er hauptamtlich in der sozialistischen Bildungs- und Wirtschaftsarbeit, später im politischen Referat tätig war. Nach dem Verbot der Parteien leistete er 1933 auf 1934 aktive Arbeit in der illegalen Organisation der SPD, bis er im Jahre 1935 nach Holland emigrieren mußte, wo er bis zum Jahre 1940 blieb. Nach 1940 wurden gegen ihn vor dem Volksgerichtshof in Berlin zwei Hochverratsprozesse durchgeführt, die mit seiner Verurteilung zu 2 resp. 3 Jahren Gefängnis endeten. Nach teilweiser Verbüßung und Strafaussetzung war er in der Landwirtschaft tätig.

Seit der Neugründung der SPD wirkte er ab 1946 in ihr als Agrarreferent und sodann als besoldetes Mitglied des SPD-Vorstandes. ...

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