Hugo Heimann wurde am 15. August 1859 in Konitz (Westpr.) geboren. Er besuchte das Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin, ging dann für mehrere Jahre nach England und war seit 1886 anderthalb Jahrzehnte als Inhaber einer bekannten Berliner Firma als Verla sbuchhändler tätig. In diesen Jahren führten ihn ausgedehnte Reisen nach Algier, Ägypten und Indien.

Als er sich im Jahre 1900 aus dem bisherigen Berufsleben zurückzog, bedeutete das den Beginn einer neuen vielseitigen Tätigkeit auf anderen Gebieten. Er war bisher schon aus perfönlichem Entschluss seit mehreren Jahren als Armenvorsteher in einem der grössten Elendsbezirke des Berliner Ostens tätig gewesen und hatte damit Einblick in die Verwaltung Berlins von einer besonderen Seite her gewonnen. Nunmehr wurde er von der Sozialdemokratie in die Berliner Stadtverordnetenversammlung entsandt, in der er als Sozial- und Kulturpolitiker in langen Jahren - seit 1911 als Vorsitzender der SPD-Fraktion- eine bedeutsame Rolle gespielt hat. Viele Errungenschaften Berlins auf kulturellem und künstlerischem Gebiet, wie die Gründung der ersten Berliner Volksbibliothek, bleiben mit ...

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