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Robert Menasse

Robert Menasse

österreichischer Schriftsteller; Dr. phil.
Geburtstag: 21. Juni 1954 Wien
Nation: Österreich

Internationales Biographisches Archiv 13/2024 vom 26. März 2024 (se)


Wichtige Stationen im Überblick

  Studium der Germanistik, Philosophie und Geschichte in Wien, Salzburg und Messina
1980 Promotion zum Dr. phil.
1981 - 1988 Lektor am Institut für Literaturtheorie der Universität São Paulo, Brasilien
1988 "Sinnliche Gewissheit"
ab 1988 freiberuflicher Schriftsteller
1989 Literaturförderpreis der Stadt Wien
1991 "Selige Zeiten, brüchige Welt"
1993 - 1998 Mitglied des Österreichischen PEN
05.1993 - 05.1994 Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD)
1994 Marburger Literaturpreis
1995 "Schubumkehr"
1995 "Die Phänomenologie der Entgeisterung"
1998 Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik
1999 "Dummheit ist machbar. Begleitende Essays zum Stillstand der Republik"
1999 Grimmelshausen-Preis
1999 Gründung des "Jean-Amery-Preises für Essayistik"
1999 Writer-in-Residence in Amsterdam
2001 "Die Vertreibung aus der Hölle"
2005 "Das war Österreich. Gesammelte Essays zum Land ohne Eigenschaften"
2005 Frankfurter Poetikvorlesung mit dem Titel "Die Zerstörung der Welt als Wille und Vorstellung" (auch als Buch veröffentl.)
10.2006 Uraufführung von "Das Paradies der Ungeliebten" am Hessischen Staatstheater Darmstadt
2007 "Don Juan de la Mancha oder Die Erziehung der Lust"
2009 "Ich kann jeder sagen. Erzählungen vom Ende der Nachkriegsordnung"
2012 "Der europäische Landbote"
2014 Max-Frisch-Preis der Stadt Zürich
2014 "Weil Europa sich ändern muss"
2017 "Die Hauptstadt"
2017 Deutscher Buchpreis für "Die Hauptstadt"
2018 Skandal um erfundene Zitate
2019 Carl-Zuckmayer-Medaille
2022 "Die Erweiterung"

Blick in die Presse

Herkunft

Robert Menasse wurde am 21. Juni 1954 in Wien geboren. Sein jüdischer Vater, Hans Menasse (1930-2022), hatte Österreich 1938 mit einem der letzten Rettungstransporte für jüdische Kinder in Richtung England verlassen können, während dessen Eltern in Wien zurückbleiben mussten. Nach 1945 war er nach Wien zurückgekehrt und wurde als Fußballprofi beim Club Vienna und in der österreichischen Nationalmannschaft bekannt. M. hat eine nichtjüdische Mutter. Die Eltern trennten sich, als M. vier Jahre alt war, weshalb er die Schulzeit in einem Internat verbrachte. M. hat eine 16 Jahre jüngere Halbschwester, die Schriftstellerin Eva Menasse, die in ihrem Roman "Vienna" (2005) die Familiengeschichte beleuchtete.

Ausbildung

Nach dem Besuch eines Internats in Wien studierte M. Germanistik, Philosophie und Geschichte in Wien, Salzburg und Messina. Er war Mitbegründer der Studentenzeitschrift "Zentralorgan herumstreunender Germanisten". 1980 promovierte er mit einer Arbeit über den "Typus des Außenseiters im Literaturbetrieb" zum Dr. phil. Seine Dissertation widmete er vor allem dem 1986 verstorbenen Wiener Dichter Hermann Schürrer.

Wirken

Literarisches Debüt1981-1988 war M. als Lektor und Dozent am Institut für Literaturtheorie der Universität São Paulo in Brasilien tätig. Von Mai 1993 bis Mai 1994 lebte und arbeitete er als Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) in Berlin. International bekannt wurde der seit 1988 als freiberuflicher Schriftsteller tätige M. mit verschiedenen Romanen, die die Fachkritik auch als belletristische Form der Auseinandersetzung mit dem Denken Hegels und dessen idealistischer Geschichtsphilosophie las. So stellte M. in seiner viel beachteten "Trilogie der Entgeisterung" mit den Romanen "Sinnliche Gewissheit" (1988; der Titel ist ein Hegel-Zitat), "Selige Zeiten, brüchige Welt" (1991) und "Schubumkehr" (1995) die Hegelsche "Phänomenologie des Geistes" gleichsam auf den Kopf, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (11.10.1995) anmerkte. Er beschrieb die modernen Zeiten als durch die hemmungslose Huldigung an das Hier und Jetzt gekennzeichnet.

RomaneDie philosophischen Grundlagen seines Romanwerks erläuterte der vielfach ausgezeichnete M. in einem Traktat mit dem Titel "Die Phänomenologie der Entgeisterung" (1995), in dem er unter anderem zu dem Schluss kam, dass das "Design" das "Bewusstsein" bestimme. Dieses Buch veröffentlichte er zunächst unter dem aus der Trilogie (s. o.) bekannten Pseudonym Leopold Joachim Singer und dann 1995 unter eigenem Namen. Nach Essaybänden zur österreichischen Identität mit scharfen und witzig-pointierten Kommentaren setzte sich der philosophierende Schriftsteller noch einmal in dem 2001 erschienenen Roman "Die Vertreibung aus der Hölle" mit Hegel und dessen Geschichtsphilosophie auseinander. In diesem nach Kritikermeinung glänzend erzählten Buch vergegenwärtigt er anhand von zwei Biographien zwei jüdisch-europäische Schicksale über vier Jahrhunderte hinweg und schrieb damit nach eigenem Bekunden "eine Erzählung über den Fundamentalismus" und eine "Parabel über das Mörderische an jeglichem Messianismus" (SPIEGEL, 8.10.2001). Eine der beiden Biographien ist die historisch verbürgte von Samuel Manassseh ben Israel, der im 17. Jahrhundert an einem Jesuitenkolleg in Portugal erzogen und von der Inquisition verfolgt wurde, die andere ist fiktiv, aber autobiographisch grundiert im 20. Jahrhundert in Wien angesiedelt. Kritiker lobten dieses aufrüttelnde, historisch präzise und spannend komponierte Werk als "Gedankenprosa im besten Sinne" (RM, 12.10.2001) und stellten den tragischen Dualismus zwischen lebensnotwendiger Anpassung und lebensbedrohlicher Ausgrenzung als "eigentlichen Wahrheitsgehalt" (NZZ, 4./5.8.2001) des "doppelten Bildungsromans" heraus.

Politische EssaysIm deutschsprachigen Feuilleton meldete sich M. zu aktuellen Themen immer wieder engagiert zu Wort. In der Neuen Zürcher Zeitung (14.9.1998) versuchte er, vor dem Hintergrund der Hamburger Wanderausstellung über die Verbrechen der Wehrmacht in sehr persönlichen Erinnerungen "die Differenz zwischen dem Immer-schon-alles-gewusst-Haben und der Stille im Land nach 1945" zu erklären. Scharf kritisierte M. ÖVP-Kanzler Wolfgang Schüssel für die im Febr. 2000 gebildete Regierungskoalition der Österreichischen Volkspartei mit der FPÖ des rechtspopulistischen Jörg Haider. Seinen Essayband "Dummheit ist machbar. Begleitende Essays zum Stillstand der Republik" stufte die Süddeutsche Zeitung (13.3.2000) als "brisant" ein, er zeige auf, "wie sich die Demokratie selber abschaffen kann. Und zwar ganz ohne Haider". Unter dem Titel "Das war Österreich. Gesammelte Essays zum Land ohne Eigenschaften" legte M. 2005 einen weiteren Sammelband neuer und überarbeiteter Beiträge vor.

Auf Unverständnis stieß die Frankfurter Poetikvorlesung, die der österreichische Schriftsteller im Sommersemester 2005 hielt und die er unter dem Titel "Die Zerstörung der Welt als Wille und Vorstellung" auch als Buch herausgab. "Keine leisen Töne, keine Nachdenklichkeit und keine Zweifel, schon gar keine Zweifel an sich selbst" erkannte die Frankfurter Rundschau (13.5.2005) in dieser "Predigt der Welterrettung". Scharfe Kritik gab es v. a. von Henryk M. Broder an M.s Äußerungen zu den islamistischen Terroranschlägen des 11. September 2001 in New York, in denen er den Terror als "unsere Rettung im dialektischen Sinne" bezeichnete.

Weitere RomaneWeitgehend begeistert reagierte die Kritik auf M.s 2007 vorgelegten Roman "Don Juan de la Mancha oder Die Erziehung der Lust", der den zunächst aufbegehrenden Studenten Nathan bei seinem von Resignation geprägten Werdegang zum Redaktionsleiter für das Ressort "Leben" und durch zahlreiche erotische Abenteuer begleitet. Als "einen der unterhaltsamsten Unterhaltungsromane" der letzten Jahre lobte DIE ZEIT (27.9.2007) die gelungene Verknüpfung zwischen dem Generationenporträt der in die Jahre gekommenen 68er und den Verhältnissen eines Sexualprotzes in Woody-Allen-Manier. Weitere Essays – changierend zwischen zeitgeschichtlicher Einordnung und persönlich-ironischer Betrachtung – versammelte M. im Band "Ich kann jeder sagen. Erzählungen vom Ende der Nachkriegsordnung" (2009).

Streitschriften für EuropaBewusst als Kampfschrift in der Nachfolge Georg Büchners legte M. seinen Essay "Der europäische Landbote. Die Wut der Bürger und der Friede Europas oder Warum die geschenkte Demokratie einer erkämpften weichen muss" (2012) an – "als Verteidigung der EU gegen ihre Verächter" (NZZ, 10.5.2014). Er schildere darin "beredt und unterlegt mit persönlichen Erfahrungen jene Welt der Verwaltung Europas zum hoffentlich Besseren – unironisch, höflich und dem eigenen Anspruch nach wahrheitsfähig", so Martin Meyer in seiner Laudation anlässlich der Verleihung des Max-Frisch-Preises 2014 (NZZ, 12.5.2014). Der "Pamphletist, Provokateur, Übersetzer, Talkshowdauergast und nicht zuletzt Schriftsteller" (TA, 9.5.2014) verteidigte in dieser "Kampfschrift" die Idee eines gemeinsamen Europas und forderte eine neue, "nachnationale" Demokratie. Diese Gedanken vertiefte er in dem zusammen mit Gesine Schwan und Hauke Brunkhorst herausgegebenen Band "Weil Europa sich ändern muss" (2014).

Deutscher Buchpreis für "Die Hauptstadt"Mit dem Thema Europa befasste sich M. auch in dem von der Fachkritik durchweg gelobten Roman "Die Hauptstadt" (2017). Dabei gelinge es ihm, so die tageszeitung (16.9.2017), eine Vielzahl an Handlungssträngen und Akteuren so darzustellen, dass die EU als lebendiger Organismus von Menschen für Menschen erscheine. In diesem "großen Roman unserer Epoche" (WELT, 2.9.2017) erkannten Kritiker "eine unterhaltsame Farce über die Brüsseler Verhältnisse" (ZEIT, 7.9.2017), ohne jedoch die Utopie eines vereinten Europas und der Überwindung der Nationalstaaten der Lächerlichkeit preiszugeben. Das Werk wurde mit dem Deutschen Buchpreis 2017 ausgezeichnet, wobei die Jury besonders die dramaturgisch gekonnte und gelungene Wiedergabe des Zeitgeistes würdigte. Eine Theaterfassung des Romans wurde 2018 im Theater am Neumarkt in Zürich uraufgeführt und fand keine große Resonanz. Auch den deutschen Aufführungen am Schauspiel Essen 2018 und am Theater Göttingen 2020 war kein durchschlagender Erfolg beschieden.

TheaterarbeitenMit seinen originären Theaterarbeiten war M. wenig erfolgreich. Sein bereits 2001 im Auftrag des Burgtheaters geschriebenes Stück "Das Paradies der Ungeliebten" wurde in Wien nicht aufgeführt, was zu einer scharfen öffentlichen Kontroverse zwischen dem Autor und Burgtheaterchef Klaus Bachler führte. Nach der Uraufführung im Okt. 2006 am Hessischen Staatstheater in Darmstadt gab es zwar Beifall für das Bühnendebüt, das die Kritik am Politbetrieb in den faulen Staat Dänemark verlagert, doch blieb es bei dieser einen Aufführung. Auch M.s zweites Stück "Doktor Hoechst – Ein Faustspiel", eine deutliche Kapitalismuskritik, wurde 2009 in Darmstadt uraufgeführt. Der Standard (28.4.2009) nannte es "einen wortgewaltigen, aber theaterlahmen Essay".

Streitbarer EssayistIm Nachbarland Schweiz stieß der gelegentlich als Provokateur auftretende M. auf Widerstand, als seine Fernsehreportage "Ein Österreicher sucht das Herz der Schweiz" über eine Schweizreise, die er zusammen mit dem Schweizer Literaturkritiker Stefan Zweifel im Wahlherbst 2015 unternahm, vom Schweizer Fernsehen (SF 1) nicht wie vereinbart ausgestrahlt, sondern ins Internet verschoben wurde.

Mit den Zuspitzungen in seinen politischen Essays und in unzähligen Interviews erntete der mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete M. immer wieder vehemente Kritik. Auf Unverständnis stießen bspw. seine Äußerungen zur Flüchtlingsproblematik und Migration, die ab 2015 mit dem Zustrom von Hunderttausenden Menschen v. a. aus Nahost, Afghanistan und Afrika über die sog. Balkanroute und das Mittelmeer nach Europa zur großen Herausforderung für die EU-Länder wurde.

Kontroverse um falsche ZitateZusammen mit der Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot propagierte M. in einem 2018 verfassten künstlerischen Manifest "European Balcony Project" die Ausrufung einer "Europäischen Republik", die an die Stelle der Nationalstaaten treten sollte. Der Historiker Heinrich August Winkler widersprach M. entschieden und bescheinigte ihm für seine Verklärung eines Europas der Regionen mit einer Überwindung der Nationalstaaten ein "ahistorisches Wunschdenken". In diesem Zusammenhang warf Winkler M. vor, über Jahre hinweg entsprechende Aussagen des 1982 verstorbenen Europapolitikers Walter Hallstein in verfälschten wörtlichen Zitaten verwendet und verbreitet zu haben (vgl. SPIEGEL, 23.10.2017). M. entschuldigte sich und betonte, er habe Hallstein nicht wörtlich, aber sinngemäß zitiert. Als "Bluff" wurde von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (2.1.2019) beanstandet, dass es M. in seinem Roman "Die Hauptstadt" (s. o.) als historisches Faktum dargestellt habe, dass Hallstein seine Antrittsrede 1958 als Gründungsvater der Europäischen Kommission auf dem Gelände des Vernichtungslagers Auschwitz gehalten habe. M. nahm dazu u. a. in einem Essay (WELT, 5.1.2019) Stellung und berief sich auf seine dichterische Freiheit ("Für Romane gelten andere Regeln als für Doktorarbeiten."). Als wegen dieser unkorrekten Verwendung von Zitaten und zeitgeschichtlichen Fakten die Verleihung der M. 2019 zugedachten Carl-Zuckmayer-Medaille infrage gestellt wurde, rückte M. von seiner Interpretation ab und sprach sich für die strenge Trennung von Fakten und Fiktion aus (vgl. TA, 9.1.2019). Gleichwohl zog sich die teilweise eskalierende Debatte weiter durch die Feuilletons (vgl. u. a. FAZ, 12.1.2019).

Zweiter EU-Roman "Die Erweiterung"Unter dem Titel "Die Erweiterung" erschien im Okt. 2022 eine Fortsetzung seines EU-Erfolgsromans "Die Hauptstadt", angekündigt als Thriller, Tragödie und Satire und als zweiter Teil einer EU-Trilogie. "Bürokratische Finten, Nationalismus und ein gestohlener Helm ergeben gut erzählt eine rasante Geschichte", schrieb Der Standard (8.10.2022) über diesen "turbulenten Europa- und Albanien-Roman" (TSP, 16.10.2022), der in den Feuilletons stark beachtet und weitgehend positiv besprochen wurde. Als "fesselnde Innenansicht der politischen Dynamik zynischer Intriganten zwischen Brüssel, Warschau, Tirana und Wien" würdigte ndr.de (2.12.2022) den Roman.

Familie

M. ist mit der Direktorin des Wiener ZOOM Kindermuseums, Elisabeth Menasse-Wiesbauer, verheiratet und hat eine Tochter Sophie. Er lebt und arbeitet in Wien und in seinem Haus im österreichischen Waldviertel. 2010-2014 lebte er zeitweise in Brüssel. Als bekennender Raucher ist er auf nahezu allen veröffentlichten Fotos mit Zigarette zu sehen.

Werke

Buchveröffentlichungen u. a.: "Sinnliche Gewissheit" (88; Roman), "Die sozialpartnerschaftliche Ästhetik" (90; Essays), "Selige Zeiten, brüchige Welt" (91; Roman), "Land ohne Eigenschaften" (92; Essays), "Schubumkehr" (95; Roman), "Die Phänomenologie der Entgeisterung" (95; Traktat), "Hysterien und andere historische Irrtümer" (96; Ess.), "Die Welt scheint unverbesserlich" (97), "Die letzte Märchenprinzessin" (97; Kinderbuch zus. mit Elisabeth Menasse-Wiesbauer), "Der mächtigste Mann" (98; mit Kenneth Klein), "Dummheit ist machbar. Begleitende Essays zum Stillstand der Republik" (99), "Erklär mir Österreich" (00), "Die Vertreibung aus der Hölle" (01; Roman), "Das war Österreich. Gesammelte Essays zum Land ohne Eigenschaften" (05), "Die Zerstörung der Welt als Wille und Vorstellung. Frankfurter Poetikvorlesungen" (06), "Don Juan de la Mancha oder Die Erziehung der Lust" (07; Roman), "Ich kann jeder sagen. Erzählungen vom Ende der Nachkriegsordnung" (09), "Permanente Revolution der Begriffe. Vorträge zur Kritik der Abklärung" (09), "Der europäische Landbote. Die Wut der Bürger und der Friede Europas oder Warum die geschenkte Demokratie einer erkämpften weichen muss" (12), "Weil Europa sich ändern muss" (14; zus. mit Gesine Schwan u. Hauke Brunkhorst), "Die Hauptstadt" (17; Roman), "Die Erweiterung" (22), "Die Welt von morgen" (24).

Theaterstücke: "Das Paradies der Ungeliebten" (06; UA Darmstadt), "Doktor Hoechst - Ein Faustspiel" (09; UA Darmstadt).

Literatur

Literatur (u. a.): Kurt Bartsch und Verena Holler (Hrsg.): "Dossier 23. Robert Menasse" (04), Eva Schörkhuber (Hrsg.): "Was einmal wirklich war. Zum Werk von Robert Menasse" (07).

Auszeichnungen

Auszeichnungen u. a.: Staatsstipendium des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Literatur (87 und 91), Literaturförderpreis der Stadt Wien (89), Heimito-von-Doderer-Preis (91), Hans-Erich-Nossak-Förderungspreis der Deutschen Industrie (92), Preis der Alexander-Sacher-Masoch-Stiftung (94), Marburger Literaturpreis (94), Förderungspreis für Literatur des österreichischen Kunstministeriums (95), Hugo-Ball-Preis (96), Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik (98), Grimmelshausen-Preis (99), Hölderlin-Literaturpreis (02), Lion-Feuchtwanger-Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Künste (02), Joseph-Breitbach-Preis, Mainz (02), Luise-Kaschnitz-Preis (02), Erich-Fried-Preis (03), Ritter des franz. Ordens des Arts et Lettres (06), Prix Amphi (07), Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien (10), Donauland-Sachbuchpreis (12), Heinrich-Mann-Preis (13), Das politische Buch der Friedrich-Ebert-Stiftung (13), Max-Frisch-Preis der Stadt Zürich (14), Goldenes Ehrenzeichen des Landes Niederösterreich (14), Prix du livre européen (15), Deutscher Buchpreis (17), Walter-Hasenclever-Literaturpreis (18), Carl-Zuckmayer-Medaille (19), Prix littéraire des lycées francais (19), Bruno-Kreisky-Preis (22), Preis des Europäischen Buches (23).

Bei der Entgegennahme des Staatspreises für Kulturpublizistik (1999) gab M. in seiner Dankesrede die Gründung eines mit 100.000 Schilling dotierten Jean-Améry-Preises für Essayistik bekannt. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben und vom Klett-Verlag mitfinanziert.

Mitgliedschaften

Mitgliedschaften: M. ist Mitglied der Grazer Autorenversammlung (seit 1981), des Österreichischen PEN (1993 bis zu seinem Austritt 1998 aus Protest gegen die Mitgliedschaft des Boulevardjournalisten Paul Kruntorad) und war 1999 für drei Monate Writer-in-Residence in Amsterdam. Er ist zudem Mitbegründer des PEN Berlin 2022 und Mitglied der SPÖ.

Adresse

c/o Suhrkamp Verlag, Torstraße 44, 10119 Berlin, Tel.: 030 740744-0, E-Mail: info@suhrkamp.de, Internet: www.suhrkamp.de



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