Ioannis Christophides wurde am 21. Jan. 1924 in der Hauptstadt Zyperns, Nikosia, geboren. 1940 verließ er das Gymnasium, studierte Jura und promovierte in London als Jurist. Ch. war bisher nicht politisch tätig und gehörte auch keiner Partei an.

Seit 1948 arbeitete Ch. als Angestellter der Versicherungsgesellschaft seines Vater "Kleanfos Christophides", nach dessen Tod übernahm er deren Leitung. Gleichzeitig betätigte er sich als Vorstandsmitglied anderer zyprischer Firmen und Gesellschaften. Seit 1963 war Ch. Vorstandsmitglied der zyprischen Telefon- und Telegrafengesellschaft (mit staatlicher Beteiligung), ab 1966 deren Vorstandsvorsitzender.

Als im Juni 1972 Präsident Makarios auf Druck aus Athen sein Kabinett umbildete, wurde Ch. Nachfolger des bereits am 5. Mai zurückgetretenen langjährigen Außenministers Kyprianou. Besonders Kyprianou galt in Athen als Exponent eines eigenständigen politischen Kurses.

Die Regierungsumbildung erfüllte offensichtlich nicht die Wünsche der damaligen Athener Regierung. Sie stützte die damals von griechischen Offizieren geführte Nationalgarde gegen Makarios und sah eine Politik, die auf eigenständige Unabhängigkeit der Insel zielte, mit Mißtrauen an.

Grundlegend veränderten sich die politischen Verhältnisse auf der Insel durch den von Athen aus ...

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