Jakob Fischbacher
PolitikerGeburtstag: | 28. Mai 1886 Toetzham |
Todestag: | 16. Februar 1972 Rosenheim am Inn |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 28. Mai 1886 Toetzham |
Todestag: | 16. Februar 1972 Rosenheim am Inn |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 15/1972 vom
Jakob "Jakl" Fischbacher wurde als Bauernsohn am 28. Mai 1886 in Toetzham Krs. Wasserburg/Inn geboren. Nach dem Besuch des humanistischen Gymnasiums in Rosenheim und Freising studierte er von 1906-1913 Rechts- und Staatswissenschaften, Geschichte und Philosophie und promovierte zum Dr. phil. Danach wandte er sich der Wirtschaft zu und war zuletzt 1945-48 als Kreisdirektor für Oberbayern beim Bayerischen Bauernverband tätig.
Nach Beendigung des Krieges beschäftigte sich F. seit 1945 auch auf politischen Gebiet, wobei er auf öffentlichen Versammlungen mit weitgehend flüchtlings- und preußenfeindlichen Äußerungen Aufsehen und Widerspruch hervorrief. Sein Wort im April 1947, daß es "a Bluatsschand" (mundartlich: große Schande) sei, wenn bayerische Bauernburschen auf vertriebene, noch dazu geschminkte Weiber hereinfielen und diese gar zum Traualtar führten, wurde dabei allerdings als "Blutschande" mißverstanden. Dennoch setzte der Bayerische Bauernverband wegen dieser und anderer Äußerungen einen Untersuchungsausschuß ein und F. wurde beurlaubt.
Im Aug. 1947 trat F. in die von ihm mitgegründete Bauernpartei ein, seit Sept. 1947 war er Vorstandsmitglied dieser Partei. ...