Jean Omer Marie Gabriel Monnet wurde am 9. Nov. 1888 in Cognac (Charente) als Kaufmannssohn geboren. M. war zunächst Lehrling im väterlichen Weinhandel. Später wurde er in New York ein Finanzier mit weltweiten Verbindungen. Schon während des Ersten Weltkrieges spielte der Sechsundzwänzigjährige eine bedeutende Rolle bei der Errichtung und dem Ausbau interalliierter Stellen zur Vereinheitlichung der Versorgung und des Transportwesens. 1915 wurde er zum Vertreter Frankreichs im interalliierten Verteilungsausschuß für Nahrungsmittel, Bewaffnung und Seeschiffahrt ernannt. Von den Tagen der Pariser Friedensverhandlungen 1919 rührte seine Bekanntschaft mit John Foster Dulles her, die zu lebenslänglicher Freundschaft wurde. Im selben Jahr wurde er zum stellv. Generalsekretär des Völkerbundes gewählt. Dieses Amt hatte er bis 1923 inne. Er war damals vor allem für die finanzielle Hilfe für Österreich zuständig.

Nachdem er sich seit 1923 in seiner Heimatstadt Cognac einige Zeit dem Ausbau des Familienunternehmens (Handel mit Cognac) gewidmet hatte, ging er 1932 wieder im Auftrag des Völkerbundes als Wirtschaftsberater nach China, wo er u.a. ...

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