Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Rom, gewann im Weitsprung eine Athletin die Silbermedaille, dabei Superstar Heike Drechsler übertrumpfend, die - obwohl Jahresweltbeste - nur Experten kannten. Gesprochen wird von der für Trud Minsk startenden Sowjetrussin Jelena Beljewskaja. Angesprochene Experten waren nicht unbedingt überrascht, sie kannten die Gründe für den geringen Bekanntheitsgrad der frischgebackenen Vize-Weltmeisterin. Zumindest bis 1986 gab es eine Handvoll sowjetischer Weitspringerinnen, die in der internen Rangliste vor der Studentin aus Minsk figurierten und deshalb den Vorzug bei Auslandsstarts erhielten. Das Prädikat Weltklasse verdiente sie dennoch, denn schon seit 1985 gehörte sie zum Club der 7-Meter-Springerinnen.
Laufbahn
Mit 17 Jahren übertraf Jelena Beljewskaja zum ersten Mal die Weite von 6 Metern. In der Folgezeit war eine fast unglaubliche Entwicklung zu beobachten. Bis heute hat die nur 57 kg schwere Studentin keine Saison ohne Steigerung ihrer persönlichen Bestleistung beendet. Dabei erreichte sie 1984 den Kreis der erweiterten Weltspitze. Sie stand zu dem Zeitpunkt mit 6,88 m in den Bestenlisten. Im nächsten Jahr landete sie bei genau 7 ...