Als "Mann zwischen drei Welten" wurde Jens-Peter Berndt 1987 nach seiner Übersiedlung aus den USA in die Bundesrepublik bezeichnet. Der ehemalige 400 m Lagen-Weltrekordler, der sich am 7. Jan. 1985 bei einer Wettkampfreise der DDR-Nationalmannschaft in Oklahoma City/USA abgesetzt und in den Vereinigten Staaten um politisches Asyl gebeten hatte, wechselte nach Hamburg, um seine letzte Chance zu nutzen, doch noch an Olympischen Spielen teilnehmen zu können. In den USA war dies unmöglich, weil für den Erwerb der Staatsbürgerschaft eine Mindestwartezeit von fünf Jahren vorgeschrieben ist. Bei den Deutschen Meisterschaften 1988 qualifizierte sich der 1,99 cm große Athlet über 400 m Lagen, 100 und 200 m Rücken für die Spiele in Südkorea. Ausschlaggebend jedoch dafür, daß er starten darf, war die Entscheidung des Exekutiv- Komitees des IOC, das sich der bundesdeutschen Argumentation anschloß, Berndt sei nach dem Verlassen der DDR automatisch Bundesbürger geworden. Der frühere Unterleutnant der Nationalen Volksarmee sagte nach ...