Als Amateurfahrer fiel Jewgeni Berzin, der seit 1993 in seiner Wahlheimat Italien einen Einbürgerungsantrag laufen hat, hauptsächlich durch exzellente Leistungen auf der Bahn auf. Als Profi entwickelte er sich in kürzester Zeit zu einem der weltbesten Straßenfahrer, der vor allem bei den großen Etappenrennen zu überzeugen wußte und sich infolge konstanter Leistungen in den vorderen Regionen der UCI-Weltrangliste etablierte.
Berzin wuchs zusammen mit einer älteren Schwester und einem jüngeren Bruder im nördlich des heutigen St. Petersburg gelegenen kleinen Städtchen Vyborg an der finnischen Grenze auf. Die Eltern - Vater Valentin arbeitete im dortigen Granitwerk, Mutter Jekatarina ist Hausfrau - lebten in bescheidenen, aber gesicherten Verhältnissen. "Wir waren weder arm noch reich, hatten alles, was die anderen auch hatten", erinnerte sich Berzin an seine Kindheit.
Nachdem er für den Radsport entdeckt worden war, übersiedelte Jewgeni Berzin vorerst ins benachbarte St. Petersburg, 1991 weiter nach Moskau, wo er ...