Der verzweifelte, mehrmals wiederholte Ausruf des ZDF-Fernsehkommentators Bruno Moravetz "Wo ist Behle?", ausgestoßen 1980 bei den Olympischen Spielen in Lake Placid, verschaffte dem Sauerländer Skilangläufer Jochen Behle bereits mit 19 Jahren die Berühmtheit, die er dann in 18 Jahren Leistungssport nur selten durch Erfolge untermauern konnte. Damals kam Behle trotz großartiger Zwischenzeiten nicht ins Bild, dafür stand Deutschlands "Mr. Langlauf" (Stgt. Z., 21.2.2007) von da an so häufig wie kaum ein anderer nordischer Wintersportler im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Dies geschah zwar auch wegen seiner neun WM- und sechs Olympiateilnahmen und der Rekordzahl von 28 deutschen Meistertiteln (zählt man die Staffelrennen hinzu, sind es sogar 42), beinahe noch mehr aber wegen diverser spektakulärer Auseinandersetzungen mit den Verantwortlichen des Deutschen Ski-Verbandes (DSV). Nach seinem Rücktritt 1998 wandelte sich der "Rebell" als Bundestrainer zur Integrationsfigur, mit der eindeutigen Forderung an Aktive und ...