Johannes Leppich
deutscher JesuitenpaterGeburtstag: | 16. April 1915 Ratibor/Oberschlesien |
Todestag: | 7. Dezember 1992 Münster/Westf. |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 16. April 1915 Ratibor/Oberschlesien |
Todestag: | 7. Dezember 1992 Münster/Westf. |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 07/1993 vom
Johannes Leppich war der Sohn eines Zuchthausaufsehers.
Mehr aus Zufall, denn aus religiösen Motiven, machte er bei den Jesuiten im Noviziatshaus Mittelsteine in der Grafschaft Glatz einen Exerzitienkurs mit und wurde so für den Orden gewonnen. Nach zwei Jahren als Novize in Mittelsteine wurde er zum Arbeitsdienst eingezogen, wegen seiner Ordenszugehörigkeit aber vom Wehrdienst befreit. Im Rahmen seiner Ordensausbildung studierte er zwölf Semester Philosophie und Theologie.
Nach ersten seelsorgerischen Aufgaben in Breslau, Gleiwitz und in einem schlesischen Frauenarbeitslager meldete L. sich 1946 als Lagerpfarrer im Flüchtlingslager Friedland, das bis dahin ohne geistliche Betreuung hatte auskommen müssen. In dieser Zeit war er auch Mitbegründer des deutschen Zweigs der Christlichen Arbeiterjugend (CAJ). 1948 betreute er die 40.000 kasernierten Deutschen im Dienste der britischen Arbeitseinheiten. Aus den Erfahrungen dieser Zeit und aus seiner späteren Tätigkeit in Zuchthäusern und asozialen Großstadtvierteln resultierte die in seinen späteren Reden zum Ausdruck kommende intime Kenntnis der sozialen Verhältnisse, aber auch sein zum Teil derb-populäres Vokabular.
Zu seinem eigentlichen ...