Schon 1980 war zu lesen, daß der Neuseeländer John Walker, 1.500-m-Olympiasieger von 1976 und ehemaliger Weltrekordler, aufhören wolle mit der Leichtathletik. Zehn Jahre später, bei den Bislett Games in Oslo, stand der Methusalem unter den Mittelstrecklern immer noch an der Startlinie und durchlief die dreidreiviertel Stadionrunden immer noch in einer Zeit deutlich unter 3:40 Minuten. Seine Frau, mit der er samt Tochter Elizabeth Jahr für Jahr um den Globus tingelt, meinte einmal Mitte der 80er Jahre: "Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, daß mein Mann einmal nicht mehr läuft, so sehr ist er davon als Läufer besessen." Der "König der Meilenläufer" - über 100mal hat er bisher die 4-Minuten-Marke unterboten - sieht sich selbst als "eiskalten Individualisten", der den Job des Läufers ohne Emotionen betreibt. Er war Mitte der 70er Jahre einer der ersten "echten" Profis, die ihren Lebensunterhalt durch die Lauferei ...