José Miró Cardona wurde 1902 in Havanna auf Kuba als Sohn von General José Miró y Argenter und der Luz Cardona de Miró geboren. Sein Vater hatte im 3. kubanischen Unabhängigkeitskrieg von 1895-1898 als Divisionsgeneral gegen die Spanier gefochten und war dann auch journalistisch und schriftstellerisch hervorgetreten.

M. studierte an der Universität seiner Vaterstadt und begründete dort im Jahre 1938 eine Anwaltspraxis. Er erlangte bald internationales Ansehen als Strafverteidiger und Autorität auf dem Gebiet des Strafrechts, über das er alsbald auch als Ordinarius an der Universität von Havanna las. Später wurde er Dekan der juristischen Fakultät und Vorsitzender der kubanischen Anwaltsvereinigung. Das diktatorische Batista-Regime lehnte er ab, so scharf, daß er 1958 kurz vor seiner Verhaftung sich zunächst in Priesterkleidern in einer Kirche verbergen und dann in der argentinischen Botschaft Zuflucht suchen mußte. Im Mai 1958 floh er nach Miami/Florida, wo er mit Anhängern Fidel Castros zusammentraf, denen er sich damals begeistert anschloß. Nach dem Sieg Castros bildete er die erste kubanische Regierung nach dem Sturz Batistas. Aber die Zusammenarbeit ...

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