Josef Arndgen, kath., wurde am 24. Febr. 1894 in Rheydt als Sohn eines aus dem Taunus stammenden Stukateurmeisters geboren. Seine Mutter war Holländerin. Er besuchte die Volksschule und erlernte ebenfalls den Stukateurberuf. Schon zu dieser Zeit betätigte er sich als Mitarbeiter im katholischen Jugendverein und wurde Mitglied des Vorstandes und Präfekt. In den Jahren 1911-1914 war er Arbeiter in einer Schuhfabrik, fand aber in seiner Freizeit die Möglichkeit, sein Wissen zu erweitern.

Nach Teilnahme am ersten Weltkrieg war er im Zentralverband christlicher Lederarbeiter, Frankfurt a/Main, als Vertrauensmann, Schriftführer und Ortsgruppenvorsitzender tätig. Er war ferner Schriftleiter der "Deutschen Lederarbeiter-Zeitung" und Vorsitzender des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes für das Gebiet Hessen und Hessen-Nassau, sowie Mitglied des Verwaltungsausschusses der Landesversicherungsanstalt Hessen. 1931 wurde er zum Vorsitzenden des Zentralverbandes christlicher Lederarbeiter in Deutschland gewählt und trat gleichzeitig der Zentrumspartei bei.

Im Jahre 1933 wurde er von den nationalsozialistischen Gewalthabern aus seiner Stellung vertrieben und brachte sich seitdem als Inhaber eines Lebensmittelgeschäfts durch. Nachdem er bereits einmal verhaftet worden war, ...

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