Es gab und gibt nicht viele Spitzensportler, die in ihren Weltverbänden in höchste Ämter aufstiegen. Der zweimalige Weltmeister im Rennrodeln, der Berchtesgadener Josef Fendt, ist da eine der wenigen Ausnahmen und Ende des ersten Jahrzehnts im 21. Jahrhundert einer von nur drei deutschen Weltverbandsführern. Seit Februar 1994, seit dem Tod des Begründers der Fédération Internationale de Luge de Course (FIL), des Österreichers Bert Isatitsch, kommissarisch deren Präsident, folgte er ihm beim 43. FIL-Kongress am 25. Juni 1994 in Rom auch offiziell nach, übrigens ohne Gegenstimme. Zwei Jahre lang hatte er zuvor den kränkelnden Isatitsch entlastet.
Laufbahn
Josef Fendt machte schon als Fünfjähriger Bekanntschaft mit dem Rodeln, den Weg zur Schule absolvierte er im Winter auf einer Naturbahn, die an seinem Elternhaus vorbeiführte; heimwärts zog er dann den Schlitten bergan. Er begann seine Laufbahn als Rennrodler nach den Olympischen Winterspielen 1964 in Innsbruck, sein Vorbild war der heimische Olympiadritte ...