Josef Streit
Generalstaatsanwalt a.D. der DDR; SED Dr. jur., Dr. jur. h.c.Geburtstag: | 9. Juni 1911 Friedrichswalde (CSSR) |
Todestag: | 3. Juli 1987 Berlin |
Nation: | Deutschland (DDR) |
Geburtstag: | 9. Juni 1911 Friedrichswalde (CSSR) |
Todestag: | 3. Juli 1987 Berlin |
Nation: | Deutschland (DDR) |
Internationales Biographisches Archiv 48/1987 vom
Josef Streit war Arbeitersohn und stammte aus Nordböhmen. Er wuchs ab 1918 in der Tschechoslowakei auf und erlernte das Buchdrucker-Handwerk. Schon als Lehrling trat er 1925 dem Kommunistischen Jugendverband bei. 1930 wurde er Mitglied der tschechoslowakischen Kommunistischen Partei. Nach dem "Anschluß" des Sudetenlandes 1938 als KP-Funktionär sofort verhaftet, verbrachte er die Jahre 1938 bis 1945 in den Konzentrationslagern Dachau und Mauthausen in Österreich.
Nach 1945 war St. zunächst Kreisjugendleiter in Schöneberg/Mecklenburg. 1946 trat er der SED bei und besuchte einen der Volksrichterlehrgänge, die eingerichtet worden waren, um die Lücken in der von NS-Akademikern befreiten Justiz mit kurzausgebildeten Laien aufzufüllen. Anschließend war St. als Richter in Schöneberg tätig. 1949 wurde er Hauptreferent im Justizministerium und von 1951 bis 1953 war er Abteilungsleiter beim Generalstaatsanwalt der DDR. Die SED berief ihn 1953 als Sektorenleiter in die Abteilung Staats- und Rechtsfragen beim Zentralkomitee. Dort hatte er in den acht Jahren seiner Tätigkeit wesentlichen Anteil am Aufbau einer "neuen ...