Joseph Otto Plassmann wurde am 12. Juni 1895 in Warendorf in Westfalen als Sohn eines Astronomie-Professors an der Universität Münster geboren. Einer seiner Urgrossväter war Abgeordneter der preussischen verfassunggebenden Nationalversammlung von 1848 gewesen.

P. besuchte ein Gymnasium in Münster i.W., wo er 1914 das Abiturientenexamen ablegte. Als Kriegsfreiwilliger machte er ab 1914 den l. Weltkrieg mit und wurde in Russland schwerkriegsversehrt.

Nach Kriegsende studierte er Philologie in Münster und Tübingen, promovierte zum Dr. phil. und legte 1920 das Staatsexamen für das höhere Lehramt ab. Im Jahre 1943 wurde er Dozent für Germanenkunde u. Nordische Philologie in Tübingen, ein Jahr später a.o. Prof. für deutsche Volkskunde in Bonn. Seine Spezialgebiete sind die mittelalterliche Mystik, Niederländisch und Altsächsisch sowie die mittelalterlichen Geschichtsquellen im Vergleich zur Muttersprache ihrer Verfasser. Seit 1945 betätigt sich P. als freier Forscher auf seinen Fachgebieten.

Von seinen Veröffentlichungen seien angeführt: "Die Werke der Hadewych (niederländische Mystik)" (23), "Kaiser Friedrich II von Hohenstaufen" (27), "König Heinrich ...

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