Joseph Paul-Boncour
französischer PolitikerGeburtstag: | 4. August 1873 St. Aignan/Dép. Loir-et-Cher |
Todestag: | 28. März 1972 Paris |
Nation: | Frankreich |
Geburtstag: | 4. August 1873 St. Aignan/Dép. Loir-et-Cher |
Todestag: | 28. März 1972 Paris |
Nation: | Frankreich |
Internationales Biographisches Archiv 33/1972 vom
Joseph Paul-Boncour wurde am 4. Aug. 1873 als Sohn eines Landarztes in St. Aignan im Departement Loir-et-Cher geboren. Er studierte Rechtswissenschaften, promovierte zum Dr.jur. und ließ sich dann als Rechtsanwalt in Paris nieder. Nebenbei betätigte er sich auch als Journalist. Sehr bald kam er als Kabinettsdirektor des Ministerpräsidenten Waldeck-Rousseau mit der hohen Politik in Berührung. Er versah diesen Posten von 1899 bis 1902. Das gleiche Amt hatte er in der Regierung Viviani (1906-1909) inne. Dazwischen und danach war er wieder als Rechtsanwalt tätig und führte namentlich handelsrechtliche Prozesse.
In die Kammer wurde er erstmals 1909 für sein Heimatdepartement gewählt und erhielt 1911 im Kabinett Monis das Arbeitsministerium. Im Jahre 1914 verlor er sein Mandat, war dann im Kriege, zuletzt als Bataillonsführer an der Front.
Nach Paris zurückgekehrt, nahm P.-B. seine Tätigkeit als Rechtsanwalt wieder auf und wurde durch eine Reihe bekannter Prozesse auf dem Gebiete des Zivil- und Strafrechts bekannt.
Seit 1916 Mitglied der sozialistischen Partei, wurde er 1924 für Tarn in die Kammer gewählt und ...