Als "die Frau aus dem Nichts" beschrieb sie das Leichtathletik-Magazin (36/2004) - Julia Nesterenko, die schnellste Frau bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen. Im Handbuch des Internationalen Leichtathletik-Verbandes IAAF rangierte sie wenige Monate zuvor noch auf Platz 110 der Weltbestenliste 2003, nur als Mitglied der weißrussischen 4 x 100-m-Staffel bei der WM 2003 in Paris war sie notiert worden. Mit dem dritten Rang bei der Hallen-WM in Budapest sowie Siegen bei Grand-Prix-Sportfesten überraschte sie die Fachwelt 2004, doch der Olympiasieg löste nicht nur Jubel daheim, sondern auch weltweit argwöhnische Fragen aus. Dennoch galt nach drei negativen Dopingkontrollen 2004 und einem nicht offiziell registrierten Clenbuterolfall 2002 trotz des unglaublichen Sprungs um fünf Zehntelsekunden über 100 m innerhalb einer Saison offiziell die Unschuldsvermutung.
Laufbahn
Als Schülerin war Julia Nesterenko bereits eine talentierte Sportlerin mit guten Leistungen im Sprint, im Weitsprung und im Schwimmen. "Ich habe ...