Julij M. Daniel
sowjetischer SchriftstellerGeburtstag: | 15. November 1925 Moskau |
Todestag: | 30. Dezember 1988 Moskau |
Nation: | Sowjetunion |
Geburtstag: | 15. November 1925 Moskau |
Todestag: | 30. Dezember 1988 Moskau |
Nation: | Sowjetunion |
Internationales Biographisches Archiv 07/1989 vom
Julij Markowitsch Daniel (Pseudonym Nikolaj Arschak) war der Sohn des jiddischen Moskauer Schriftstellers Mark D. Über seine Jugend ist wenig bekannt geworden. Von 1942 bis zu einer schweren Verwundung 1944 (D. war Kriegsinvalide) nahm er als Soldat mit Auszeichnung am Zweiten Weltkrieg teil.
Nach dem Krieg studierte er in Charkow und Moskau. 1951 wurde er Lehrer in Kaluga, von 1954 arbeitete er in demselben Beruf in Moskau.
Ab 1957 bestritt D. seinen Lebensunterhalt vor allem durch Lyrik-Übersetzungen aus dem Jiddischen, aus slawischen und kaukasischen Sprachen. Er arbeitete damals für mehrere Zeitungen und Zeitschriften, u.a. auch für die linientreuen Organe, wie "Kommunist", "Komsomolskaja Prawda", "Literaturnaja gazeta", "Literaturai Shisn", "Literaturnaja Rossija" und "Sowetskaja Rossija". Er galt als ungewöhnlich begabter Übersetzer. Eine seiner letzten Veröffentlichungen war ein Gedicht des rebellischen Ukrainers Ivan Drach, das im April 1965 im "Novy Mir" erschien. Um diese Literaturzeitung scharten sich nach der Entstalinisierung unter dem sog. "Tauwetter" ...