Jurij Trifonow
russischer SchriftstellerGeburtstag: | 28. August 1925 Moskau |
Todestag: | 28. März 1981 Moskau |
Nation: | Sowjetunion |
Geburtstag: | 28. August 1925 Moskau |
Todestag: | 28. März 1981 Moskau |
Nation: | Sowjetunion |
Internationales Biographisches Archiv 31/1981 vom
Jurij Valentinowitsch Trifonow war der Sohn eines Parteifunktionärs und angesehenen Kommandeurs der Roten Armee. Sein Vater, der Herkunft nach ein Donkosak, war ursprünglich Arbeiter gewesen, wurde dann aber unter dem Eindruck der Revolution von 1905 zum Berufsrevolutionär. 1937 fiel er einer Stalinschen Säuberungswelle zum Opfer, wurde aber posthum wieder rehabilitiert. Aufgrund der Stellung seines Vaters wuchs T. in einer für sowjetische Verhältnisse ungewöhnlich komfortablen Prominenten-Wohnanlage auf, deren verbürgerlichtes Milieu er später in einer seiner Erzählungen "Haus an der Uferstraße" (76; dt. Das Haus an der Moskwa; erschienen bei C. Bertelsmann) einer abbruchreifen proletarischen Gemeinschaftswohnung in der Nachbarschaft gegenüberstellte.
T. wurde als Schlosser ausgebildet, war später Redakteur einer Werkszeitung und studierte von 1944-50 am Moskauer Gorki-Insitut Literatur bei Paustowskij und Fedin. Als Abschlußarbeit legte er den linientreuen Roman "Die Studenten" vor, der 1951 mit dem Stalinpreis ausgezeichnet wurde. Seinen späteren Arbeiten, meist unprätentiöser Bilder des mühsamen Moskauer Alltags oder Auseinandersetzungen mit der Geschichte der Sowjetunion, wurde offizielles Lob nur noch selten zuteil, da T. die Grenzen des von der staatlichen Kulturpolitik ...