Obgleich ein Dauerbrenner in der Motorsportszene, stand Jörg Müller stets im Schatten prominenterer Zeitgenossen. Nach erfolgreichen Lehrjahren in Kart- und Formelserien avancierte Müller Ende der 90er Jahre zum Testfahrer in der Formel 1. Den Sprung zum Stammpiloten schaffte er indes nie, und so begann der Stern Müllers zu Beginn des neuen Jahrtausends zu sinken, ohne dass ein echtes Karriere-Highlight zu verzeichnen gewesen wäre. Doch der BMW-Werkspilot überraschte all jene Kritiker, die ihn längst abgeschrieben hatten, gewann 2001 als Gesamtsieger die American-Le-Mans-GT-Serie und wechselte anschließend zu den Tourenwagen. Dort wurde der Routinier zum tragischen Helden, wurde zweimal EM-Zweiter sowie einmal Vize-Weltmeister. Als "ewiger Zweiter" wurde der Wahl-Monegasse indes nicht betrachtet, vielmehr wusste er mit starken Leistungen auch bei Langstreckenrennen zu überzeugen.
Laufbahn
Für Jörg Müller war früh klar, dass er sich im Kart-Rennsport versuchen würde. Schließlich war er erblich vorbelastet, denn Vater Ewald hatte nicht nur in den Niederlanden eine Go-Kart-Bahn gepachtet, sondern ...