Der Mitteldeutsche Jürgen Haase überraschte viele Fachleute, als er bei den Leichtathletik-Europameisterschaften vom 30. August bis 4. September 1966 in Budapest - für einen Erfolg als Langstreckler mit 21 noch "zu jung" an Jahren - den Titel über 10 000 Meter gewann. Mit 28:26,0 Minuten schlug er dabei den Ungar Mecser (28:27,0), den Russen Mikitenko (28:32,2) und den Westdeutschen Letzerich (28:37,8).

Jürgen Haase wurde am 19. Januar 1945 in Friedersdorf (Ostdeutschland) geboren und betreibt Leichtathletik seit sechs Jahren wettkampfmässig. Bei einer Grösse von 1,76 wiegt er 60 kg. Von Beruf ist er Maschinenkonstrukteur.

Das grosse Plus Haases besteht in seiner für einen Langstreckler erstaunlich hohen Grundschnelligkeit, was sich in seinen Bestzeiten über kürzere Distanzen deutlich ausdrückt: 800 m 1:50,0 (1964) - 1000 m 2:22,2 (1964) - 1500 m 3:41,8 (1965).

Haase hat durch seinen Europarekord von 28:12,6 in diesem Frühjahr auch gezeigt, dass für den Langstreckler der Zukunft das Alter keine ausschlaggebende Rolle mehr spielt: Bei entsprechendem Training kann auch ein 21jähriger wiederholt Weltklassezeiten laufen, sofern er nicht zu stark forciert ...

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